Das ist menschlich und du bist damit nicht alleine.
Mangelnde Selbstbestimmung und das Gefühl, selbst zu kurz zukommen tragen dazu bei, dich überfordert zu fühlen.
Vielleicht hast du meinen letzten Blog-Beitrag zum Thema "selbstbestimmt leben" gelesen und dir dazu so manche Fragen gestellt? Während des Schreibens kam mir selbst immer wieder diese Frage in den Sinn: " Wie gelingt ein selbstbestimmtes Leben MIT Kindern?"
Ja, es macht einen Unterschied, ob wir alleine unser Leben gestalten, ohne auf jemanden Rücksicht nehmen zu müssen, oder ob es Kinder in unserem Leben gibt. Wo hört Selbstbestimmung auf und wo fängt Egoismus an? Als Mama ist es nicht möglich, JEDERZEIT die eigenen Bedürfnisse zu stillen. Manchmal scheitern wir sogar daran, unsere Grundbedürfnisse zu stillen.
Wir sind müde, unser Kind gerade nicht.
Wir haben Hunger und sollten kochen, unser Kind braucht jetzt aber unser Nähe und unsere volle Aufmerksamkeit - das Kochen und Essen wird verschoben.
Wir möchten gerne ein paar Mails abarbeiten oder Telefonate führen, unser Kind weint heute dauernd vor sich hin - wir haben keine Zeit.
Wir brauchen dringend Erholungszeit, das Kind ist krank und sucht nach unserer warmen Hand in seiner.
So oft können Mamas das, was sie gerade am dringendsten brauchen, nicht bekommen. Und nein, es reicht nicht, stark zu sein, sich durchzusetzen und sich einfach zu nehmen, was man braucht. Da gibt es noch (Mutter-)Gefühle, die es nicht zulassen, dass man sich an die erste Stelle reiht. Und das ist nur allzu menschlich. Dafür müssen wir Mamas uns nicht schuldig fühlen. Die Empfehlung vieler Trainer und Coaches, die eigenen Grenzen zu erkennen und einfach mal die STOPP-Taste zu drücken, ist leichter gesagt als getan. Da ist diese tiefe Verbundenheit mit unseren Kindern in uns, die uns ganz lange über unsere Grenzen hinweg durchhalten lässt. Für unsere Kinder und ihre bedürfnisorientierte, liebevolle Begleitung.
Je öfter und länger die eigenen Bedürfnisse hinten angestellt werden (müssen), desto mehr leidet unsere mentale Gesundheit und in Folge die Beziehung zu unserem Kind.
Wie ist deine Laune, wenn du zu wenig schläfst, Hunger hast, deine Fernsehzeit häufig ausfällt, du auf deine gewohnten Auszeitmomente mit Freund:innen verzichten musst?
Deine Laune wird sich Schritt für Schritt verschlechtern und irgendjemand wird das spüren. Manchmal du selbst, oftmals aber die Menschen, die dich im Alltag begleiten. Partner:innen, enge Freund:innen, Arbeitskolleg:innen UND dein(e) Kind(er).
Deine Unzufriedenheit in Folge eines Gefühls der Fremdbestimmung äußert sich anfänglich meist auf subtile Art und Weise. Du bist schnell gereizt, hast keine Nerven mehr, reagierst über, fühlst dich einsam und tust dir schwer damit, dich an schöne Momente des Tages zu erinnern bzw. sie überhaupt wahrzunehmen. Am Ende des Tages war es einfach mühsam und anstrengend für dich. Dass dein Kind etwas Neues gelernt hat, dir beim gemeinsamen Kuscheln sein Lächeln geschenkt hat, du mit deiner Nachbarin nette Worte am Gartenzaun geplaudert hast und heute die Sonne für dich gescheint hat, hat in deinen Gedanken zum Tag keinen Platz. Aber sie waren da - diese wundervolle Momente des Glücks. Durch den Schleier deiner Gedankenwolke konntest du sie nicht wahrnehmen. Welches Bild entsteht dadurch langfristig in deinem Kopf: Mama zu sein ist einfach nur anstrengend! Dieses Bild beeinflusst deine Lebensfreude und damit deine mentale Gesundheit.
Es ist ein Kreislauf, aus dem du als Mama aussteigen darfst. Ganz bewusst, achtsam und Schritt für Schritt. Es lohnt sich so sehr, ich mag es dir wirklich ans Herz legen. Du machst damit dir UND deinem Kind ein wunderschönes Geschenk.
Keine Mama ist mit einer anderen vergleichbar. Jede hat ganz unterschiedliche Bedürfnisse, Erfahrungen, Prägungen, Denkmuster und jede ist auf eine andere Art und Weise belastbar. In die Entspannung zu finden gelingt den einen relativ rasch, andere brauchen länger, um ihre Batterien wieder aufzuladen. Insofern gibt es für jede Mama ihre ganz eigenen Wege und Möglichkeiten für ein selbstbestimmtes Leben mit Kindern. Sich bewusst zu sein, wann die Überforderung dann tatsächlich zu hoch ist, bedeutet VERANTWORTUNG zu übernehmen. Für dich selbst und dein Kind. Es braucht ein achtsames Hinschauen auf deinen Alltag, ein Hineinspüren in deinen Körper. Wo ist es am schwierigsten, was darf sich verändern, wo brauchst du Unterstützung und welche Möglichkeiten hast du, aus dem Kreislauf der Dauerüberforderung auszusteigen?
Es gibt so viele kleine Veränderungen, die großes bewirken. Ganz besonders mag ich dich dazu einladen, dich immer wieder in Dankbarkeit zu üben:
Lass abends deinen Tag nochmal in deinem Kopf ablaufen.
Was war los?
Was ist dir in Erinnerung?
Wenn du dich dabei ertappst, dass du dich an nichts erinnerst, was dich gefreut hat, dich hat lachen lassen oder dein Herz berührt hat, dann wird es Zeit, die STOPP-Taste zu drücken und dich auf den Weg zurück in die Lebensfreude zu machen. Für DEIN Leben in Fülle und für eine gelingende Zukunft deines Kindes.
Ich begleite dich gerne auf deinem Weg zurück in die Lebensfreude und in ein selbstbestimmtes Leben als Mama. Abgestimmt auf deine individuelle Situation, deine Bedürfnisse, dein Werte und Möglichkeiten, unterstütze ich dich dabei, Schritt für Schritt, nachhaltig und wirkungsvoll. Schreib mir gerne, lass uns kennenlernen, erzähl mir wo du gerade stehst, damit ich herausfinden kann, wie ich dich am besten unterstütze.
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