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Kerstin Gesselbauer

Nie genug Zeit?

Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wäre?


"Wenn ich nur mehr Zeit hätte, dann würde ich...."


Vermutlich hast auch du diesen Satz schon einmal verwendet oder ihn dir zumindest in Gedanken leise vorgesprochen?


Wir alle schwimmen durch das Meer an Aufgaben, die wir tagtäglich bewältigen. An manchen Tagen nehme ich ganz bewusst wahr, wie viel ich erledigt habe und bin dankbar, gut in meiner Kraft zu sein, um alle meine Lebensrollen ausführen zu können: Mama, Mitarbeiterin, Mentaltrainerin, Ehefrau, Freundin, Schwester, Familienmanagerin...


Wenn mir die Kraft ausgeht, merke ich das, indem mein Körper zu mir spricht:

ich bin nervös, atme flach, meine Nackenmuskulatur und mein Kiefer verspannen sich, meine Schultern "kleben" förmlich an meinen Ohren.


Seitdem ich meinen Körper bewusst wahrnehme, erkenne ich meine persönlichen Stresssignale und sage mir ein liebevolles "STOP". Zeit, die Hektik, meinen Aktionismus, meinen Tatendrang loszulassen und für Ruhe und Entspannung zu sorgen. Ich habe gelernt, immer wieder einmal hinzuschauen - drauf wie ich meine (Lebens-)Zeit nutze.


  • Wofür verwende ich meine Zeit?

  • Was davon ist mir wirklich wichtig?

  • Was macht mir Freude?

  • Was bringt mich in meine Energie?

  • Mit wem verbringe ich meine Zeit?


Wenn ich dabei feststelle, dass ich zu viel Zeit mit Aufgaben/Menschen verbringe, die mich schwächen, mich langweilen, mir Energie rauben, dann ändere ich das.


Als Mama erledige ich viele Tätigkeiten, die auf den ersten Blick wertlos, unbefriedigend und einfach nur zeitraubend erscheinen - wenn ich mich aber bei all den Familienmanagementaufgaben frage, WARUM ich das mache, dann finde ich dazu viele wundervolle Antworten, die mir klar machen, dass auch diese Aufgaben mich mit Sinn erfüllen. Waschen, Kochen, Bügeln, Organisationsaufgaben, Kindertaxi spielen, Putzen, Ordnung schaffen - ICH selbst habe die Wahl zu entscheiden, wie viel meiner Zeit ich dafür an welchem Tag investiere! Ich achte auf meine Bedürfnisse, die sich von Tag zu Tag verändern. Und so gibt es Tage, an denen ich lieber in der Natur bin als den Haushalt zu machen - dann entscheide ich mich genau dafür. Und dann gibt es Tage, an denen es mir volle Freude verschafft, meinen Kleiderkasten auf Vordermann zu bringen - dann tue ich das. Nicht weil ich muss, sondern weil ich möchte.


Überleg gern einmal für dich, wie du deine Zeit verbringst und wie du dich bei all den Aktivitäten fühlst:


Wie spürt sich dein Körper an, wenn er abends im Bett zur Ruhe kommt?

Findest du überhaupt noch Ruhe - gedanklich und körperlich?


Sich getrieben zu fühlen, zu wenig Zeit zu haben - ist das Produkt unserer eigenen Haltung, Gedanken und Handlungen. Oft suchen wir die Gründe dafür im Außen, in der Gesellschaft, unserem Umfeld, in den Umständen in denen wir leben. Wenn wir aber ganz ehrlich sind, dann werden wir feststellen, dass wir unser Leben selbst gestalten können um nicht das Opfer der äußeren Umstände zu sein.














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